Boxhagener Platz

Debütroman des Autors, wurde in mehrere Sprachen übersetzt und fürs Kino verfilmt. Angesiedelt ist die Geschichte im Ostberlin des Jahres 1968, rund um den Boxhagener Platz in Berlin-Friedrichshain. Holger Jürgens, der junge Ich-Erzähler, sympathisiert mit den rebellischen Weststudenten und der kämpfenden Arbeiterklasse des Spartakusbundes anno 1918. Holger besucht häufig seine Großmutter Otti Henschel, weil sich seine Eltern, die Friseurin Renate und der Volkspolizist Klaus-Dieter, häufig streiten. Otti hat im Laufe ihres Lebens schon mehrere ihrer Partner überlebt, als sie auf dem Friedhof mit dem ehemaligen Spartakusbund-Kämpfer Karl Wegner anbändelt und sich in ihn verliebt. Sie versucht dies ihrem aktuellen Partner Rudi zu gestehen, der aber stirbt kurz darauf. Auch der Fischhändler Winkler interessiert sich für Otti. Die nimmt zwar seine Fischgeschenke, zeigt ihm aber sonst die kalte Schulter. Kurz darauf wird Fisch-Winkler, der in seinem Laden auch Bier verkauft, erschlagen aufgefunden. Die ermittelnde Volkspolizei verhaftet Karl Wegner unter Handgreiflichkeiten gegen den Vater während der Weihnachtsfeier der Familie. Karl gesteht, dass er mit einer Bierflasche in eine Rangelei zwischen Fisch-Winkler und Rudi eingegriffen hat. Nachdem er Otti und Holger einen letzten Brief geschrieben hat, stirbt Wegner in seiner Zelle an Herzversagen. Holger ist fasziniert von Karls Geschichten und auch Lügen über dessen idealistischen wahren Sozialismus und den damit einhergehenden Kampf. Das bringt ihn im Politunterricht in der Schule in Probleme. Holgers Freund Burkhard nutzt solche Entwicklungen und hängt seinem gewalttätigen Vater Flugblätter gegen die Prager Besetzung an, um ihn loszuwerden...

Handlungsorte

»Heimat entdeckt man erst in der Fremde.«
Siegfried Lenz

Buchdetails

Handlungsorte
Berlin
Buchdaten
Titel: Boxhagener Platz
Kategorie: Roman / Erzählung von 2004
LeserIn: Günter H.
Eingabe: 12.04.2016


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