Rue Darwin
Erzählt wird die Geschichte des Yazid Kadri (das Alter Ego des Autors), der nach dem Tod seiner Mutter nach Algier zurückkehrt, in die arme Gasse seiner Kindheit, inmitten von Algiers Elendsviertel Belcourt. Dort ist er in den 1960er-Jahren in einer Einzimmerwohnung aufgewachsen, gemeinsam mit fünf jüngeren Geschwistern, und war glücklich: "Für uns Kinder war die Armut ein Paradies, Belcourt war unser Königreich, wahre Freiheit jederzeit." Doch 40 Jahre später ist die Rue Darwin kaum wiederzuerkennen. Die algerischen Islamisten haben das Viertel erobert und die Gasse nach einem ihrer Märtyrer umbenannt: "Belcourt tanzt jetzt nach der Fatwa und Allahs Prügelgehilfen sind in unserem Viertel Legion." Es ist auch eine Familiengeschichte – eine verworrene und grausame Saga, in der sich die verworrene und grausame Geschichte Algeriens von den Kolonialzeiten bis heute widerspiegelt. Der Erzähler Yazid Kadri weiß nicht, wer er ist, seine Eltern sind nicht seine Eltern, seine Familie ist nicht seine Familie; es folgt die Suche nach seinen eigenen familiären Wurzeln... KLAPPENTEXT: Nach dem Tod der Mutter folgt Yazid dem Ruf der Vergangenheit und kehrt nach Algier in die rue Darwin im Viertel Belcourt zurück. Im Zentrum dieser außergewöhnlichen Familiengeschichte steht die übermächtige Großmutter Lalla Sadia, genannt Djéda. Sie ist Patronin des dörflichen Gutes, auf dem Yazid und seine Geschwister ihre Kindheit verbracht haben, bevor sie nach Algier kamen. Djéda ist auch die Herrin des Bordells nebenan. Diesem blühenden Geschäft verdankt sie nicht zuletzt ihren Einfluss, der weit über die Grenzen des Ortes hinausreicht. In seinem wohl persönlichsten Roman erzählt Boualem Sansal zärtlich und voller Humor von Korruption, Elend und zunehmender Tristesse. "Boualem Sansal zeichnet in "Rue Darwin" ein düsteres Bild des gegenwärtigen Algerien.... In den Augen Boualem Sansals ist Algerien, so wird man den Roman verstehen dürfen, ein abgeschottetes, undemokratisches und blutig verstricktes Land starker Frauen und schwacher Männer, in dem Fanatiker und Militärs um die Macht ringen und einzig Korruption die Dinge am Laufen hält. Das liest sich hoffnungslos, aber höchst eindringlich." (Sigrid Löffler)Handlungsorte
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