Der Mond und die Feuer

Die italienische Originalausgabe erschien 1949 unter dem Titel:"La luna e i falò", ein erste deutsche Ausgabe 1950, damals noch mit dem Titel: "Junger Mond". Es war der letzte Roman des Autors, der sich 1950 das Leben nahm. Erzählt wird die Geschichte eines Auswanderers - im Roman nur mit seinem Spitznamen "Anguilla" genannt - , der nach dem Ende des 2.Weltkrieges aus den USA in sein piemontesisches Heimatdorf zurückkehrt. KLAPPENTEXT: Der Roman führt ins Piemont, Ende der Vierzigerjahre. Der Erzähler, gut zwanzig Jahre zuvor aufgebrochen, sein Glück in Amerika zu machen, kehrt in sein Dorf zurück. Die Landschaft der Kindheit liegt vor ihm, die Rebhügel, der Fluss mit dem abschüssigen Ufer, die Eisenbahnlinie. Hier ist er, als angenommenes Kind, in einer Kleinbauernfamilie aufgewachsen, hier geschah die Entdeckung der Welt. Aber viel ist seither passiert. Von Nuto, seinem einzigen verbliebenen Freund, erfährt er, wie der Faschismus das Dorf gespalten hat, dass der Kampf auf der Seite der Partisanen den Weggefährten das Leben gekostet hat und nicht Freudenfeuer, sondern Feuer der Wut und Verzweiflung auf den Höhen entfacht wurden. In "Der Mond und die Feuer", Paveses letztem Roman, leuchtet mit der mythischen Hügellandschaft der Langhe auch die Schönheit des Erzählens auf. Urbilder menschlicher Erfahrung der Baum, das Haus, die Reben, der Abend, das Brot, die Frucht erzeugen eine magische Melancholie. Virtuos verdichtet verhandelt Pavese die großen, auch in unserem Jahrhundert relevanten Themen der Weltliteratur: Auswanderung und Heimkehr, Verwurzelung und Entwurzelung, Widerstand.

Handlungsorte

»Bücher sind fliegende Teppiche
ins Reich der Phantasie.«

James Daniel

Buchdetails

Handlungsorte
Santo Stefano Belbo, Belbo (Fluss), Langhe (allg.), Alba, Alessandria, Piemont (allg.)
Buchdaten
Titel: Der Mond und die Feuer
Kategorie: Roman / Erzählung von 1949
LeserIn: Günter H.
Eingabe: 06.01.2017


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