Der Bauernspiegel oder Lebensgeschichte des Jeremias Gotthelf

Die einzelnen Handlungsorte sind fiktiv. Gotthelf wurde dennoch immer wieder bezichtigt, bestimmte Orte und Personen blosszustellen. - Wovon handelt "Der Bauernspiegel"? Jeremias wird in einem Emmentaler Dorf geboren - nach dem Einmarsch der Franzosen. Seine Eltern arbeiten jahrelang auf dem grossen Hof seines Grossvaters. Der Grossvater prellt Vater und Mutter um Erbe und Lohn. Als Pächter wird Jeremias' Vater wieder schamlos ausgebeutet und beim Holzen schliesslich in einen tödlichen Unfall getrieben. Der hilflosen Mutter wird alles weggenommen - Eigentum, Pachthof und auch Jeremias. Das Kind wird an der Bettlergmeind als 'Bub' an den Bauern verdingt, welcher am wenigsten Kostgeld verlangt. In der Folge muss nun auch Jeremias lange Jahre ohne Lohn hart arbeiten. Als er Anneli heiraten will, soll er der Gemeinde zuerst Kostgelder und weitere Auslagen erstatten. Jeremias ist willig alles abzuzahlen. Als Anneli und das Neugeborene die Geburt nicht überstehen, weil der Doktor zu spät kommt, sucht Jeremias in seinem Leid und Groll jedoch Händel. Er wird auch renitent gegen die Regierung, die solche Zustände duldet, und muss fliehen. Mit Jeremias' Eintritt in die französische Armee schliesst der erste Teil des "Bauernspiegels". Im zweiten Teil des Romans baut sich der Kriegsverletze und Autodidakt eine Existenz als 'Volksbildner' auf. "Der Bauernspiegel" ist das stärkste Werk Gotthelfs. Der Roman kann ohne weiteres an die Seite des "Werther" von Goethe gestellt werden. Er ist gleichzeitig das Schlüsselwerk. Wer den "Bauernspiegel" kennt, kennt Gotthelf. © Rolf Oberhaensli Lucerne

Handlungsorte

»Kein Schiff trägt uns besser
in ferne Länder als ein Buch.«

Emily Dickinson

Buchdetails

Handlungsorte
Bern (Kanton), Emmental (allg.)
Buchdaten
Titel: Der Bauernspiegel oder Lebensgeschichte des Jeremias Gotthelf
Kategorie: Roman / Erzählung von 1989
Eingabe: 15.10.2006


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