Letztes Jahr auf Ischia

Man sitzt auf der Piazza am Hafen, trinkt zuviel, raucht zuviel. Es ist zu heiß, der Schirokko zerrt an den Nerven, man wartet auf das Boot, wartet, dass irgend etwas "passiert" - und immer passiert etwas, der Schauplatz wird nicht leer. Man streitet sich, langweilt sich, liebt sich, was man so Liebe nennt. Die Einheimischen sind hinterm Geld her, die stranieri hinterm Glück. "An solchen Plätzen kann man nur fremd unter Fremden leben, solange die anderen nichts weiter sind als Statisten einer Bühne, wo ein wenig Neugierde oder ein wenig Mitleid genügt. Das muß an der Oberfläche bleiben. Hier ist die Erde vulkanisch, das teilt sich den Menschen mit. Hier bricht wieder auf, was nicht tief genung vergraben war", sagt die Erzählerin am Ende des Buches, als alles vorbei ist: Der Kulturfilm, den man hat drehen wollen ist nicht gedreht, die Liebe zwischen "der Fremden" und Signor Ernesto ist zu Ende, der Sommer ist zu Ende. Und ob das Liebe ist zwischen Paul und der Erzählerin, das wird sich erweisen müssen, wenn sie endlich die Insel verlassen haben, diese schreckliche, diese schöne Insel.

Handlungsorte

»Der beste Film ist immer noch der,
der im Kopf des Lesers abläuft.«

Carlos Ruiz Zafón

Buchdetails

Handlungsorte
Ischia
Buchdaten
Titel: Letztes Jahr auf Ischia
Kategorie: Roman / Erzählung von 1964
LeserIn: Ophelia1
Eingabe: 12.09.2007


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