Ferne Gestade

Gurnahs sechster Roman „By the Sea“ (deutsch „Am Meer“) - warum auch immer mit „Ferne Gestade“ übersetzt - beginnt am Flughafen Gatwick in London, wo Saleh Omar, ein älterer Herr aus Sansibar, Mitte der 1990er Jahre um Asyl nachfragt und in die Mühlen der Migrations-Bürokratie gerät. Er gibt vor, außer dem Wort „refugee“ die englische Sprache nicht zu beherrschen, und legt gefälschte Papiere mit einem angenommenen Namen vor. Er trägt nur eine kleine Tasche mit sich, in der sich sein kostbarster Besitz befindet, ein kleines Holzkästchen mit Weihrauch, welches – natürlich – vom Zoll konfisziert wird... Der zweite Erzähler des Buches ist Latif Mahmud, Poet und Dozent an einer Londoner Universität, der 1966 aus dem damals sozialistischen Tansania nach Neustadt in Sachsen kam, um dort zusammen mit anderen Studenten aus aller Herrn Länder die Zahnheilkunde zu erlernen. Von dort floh er mit Hilfe seines Dresdner Brieffreunds über Umwege nach E ngland. In einer unbenannten englischen Küstenstadt treffen die beiden Männer schließlich aufeinander und stellen fest, dass sie noch eine sehr alte Rechnung miteinander offen haben… Schwer verdauliche Lesekost, die kaum der Mühe lohnt. Ein weiterer Fehlgriff des schwedischen Nobelpreiskomitees.

Handlungsorte

»Liebe ist fatal. Es sei denn, es ist die Liebe zu einer Landschaft.«
T.H. White

Buchdetails

Handlungsorte
London, Neustadt in Sachsen, Dresden, Plymouth, Tansania (allg.), Sansibar (allg.), Straße von Mosambik, Bangkok, Conakry, Kampala, Viktoriasee, Malindi, Maskat, Arusha, England (allg.)
Buchdaten
Titel: Ferne Gestade
Kategorie: Roman / Erzählung von 2001
LeserIn: Faun
Eingabe: 14.11.2021


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