Was man sät

„De avond is ongemak“ (Der Abend ist ungemütlich) heißt der prämierte Debütroman der jungen Niederländerin Marieke Lucas Rijneveld (International Booker Prize 2020) und wieder mal hat ein deutscher Verlag bei der Übersetzung den Buchtitel spektakulär verdorben. Kurz vor Weihnachten glaubt die zehnjährige Ich-Erzählerin Jas, dass der Vater ihr Kaninchen Dieuwertje für das Weihnachtsessen mästen will. Um das zu verhindern, betet Jas zu Gott, er möge ihren älteren Bruder anstelle des Kaninchens zu sich nehmen. Noch am selben Tag bricht ihr Bruder beim Schlittschuhlaufen im Eis ein und ertrinkt. Die Bauernfamilie glaubt, dass dies eine Strafe Gottes und man selbst schuld an dem Unglück sei. Jas, die u.a. von Adolf Hitler fasziniert ist und im Keller versteckte Juden vermutet, flüchtet mit ihrem Bruder Obbe und ihrer Schwester Hanna in eine Phantasiewelt zwischen Kindheit und Erwachsenenalter, in der vor allem die eigenen Feuchtgebiete ganz real gegenseiti g erkundet sein wollen. Stellenweise originell, meist aber sprachlich bieder und mäßig spannend.

Handlungsorte

»Heimat entdeckt man erst in der Fremde.«
Siegfried Lenz

Buchdetails

Handlungsorte
Niederlande (allg.)
Buchdaten
Titel: Was man sät
Kategorie: Roman / Erzählung von 2018
LeserIn: Faun
Eingabe: 16.12.2021


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