Der Tanzende

Hauptfigur des zweiten Romans Victor Jestins, „L homme qui danse", ist der Ich-Erzähler Arthur, der in einer kleinen Stadt an der Loire, in der Nähe von Nantes, aufwächst. Im Alter von zehn Jahren kommt er anlässlich eines Kindergeburtstages zum ersten Mal in den Club „La Plage", fühlt sich dort aber nicht wohl und traut sich nicht auf die Tanzfläche. Diese Erfahrung wiederholt sich später, bis er eines Tages eine Art Erweckungserlebnis hat und zum leidenschaftlichen, manischen Tänzer wird. Tagsüber hat einen anspruchslosen Job in der Verwaltung eines Fitnessstudios, in dem er auch selbst seine Muskeln trainiert. Er lebt alleine in einem kleinen Apartment und hat eigentlich kein soziales Privatleben, seine ganze Existenz kreist jahrzehntelang um die Nächte im Club, zu dessen Barfrau er die einzige langfristige Beziehung in seinem Leben aufbaut, obwohl er für sie nicht mehr als ein Stammgast ist. Daneben hat er nicht viel mehr als den ein oder anderen One-Night-Stand, sich anbahnende Beziehungen zu Frauen scheitern nach relativ kurzer Zeit. Arthur ist ein Gefangener im Mikrokosmos des Clubs, außerhalb davon lebt nicht wirklich. Jestin beschreibt eine absurde Existenz, vergleichbar mit Albert Camus „Der Fremde", ohne jedoch dessen sprachliche Exzellenz zu erreichen, der Roman ist trotzdem lesenswert.

Handlungsorte

»Bücher sind fliegende Teppiche
ins Reich der Phantasie.«

James Daniel

Buchdetails

Handlungsorte
Département Loire-Atlantique
Buchdaten
Titel: Der Tanzende
Kategorie: Roman / Erzählung von 2022
LeserIn: Faun
Eingabe: 10.07.2023


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