Das grüne Ungeheuer
Der Roman, erstmals 1959 veröffentlicht, gilt als eines der auflagenstärksten Werke der DDR-Literatur. Das Buch wurde unter dem neuen Titel "Der grüne Papst" bis 1986 siebenmal neu aufgelegt; 2000 erschien eine überarbeitete Fassung unter dem alten Originaltitel "Das grüne Ungeheuer". Der Roman ist zugleich eine zeitgeschichtliche Reportage, größtenteils aber ein Abenteuerroman. Der Ich-Erzähler, von dem der Leser nie seinen wahren Namen erfährt und von dem er lediglich weiß, dass er während des Zweiten Weltkriegs Unteroffizier bei der deutschen Luftwaffe war, gerät in Savannah (Georgia) in eine Falle einer jungen Frau, die droht, ihn wegen einer von ihr vorgetäuschten Vergewaltigung anzuzeigen. Er findet auf der Flucht vor der Polizei Hilfe bei einem alten Bekannten, Steve Baxter, den er aus Augsburg aus der Nachkriegszeit kennt, wo beide im Schwarzmarktgeschäft tätig waren. Baxter war seinerzeit "Küchenbulle" bei der United States Army. Steve stellt den Kontakt zu Don Miguel her, einem dubiosen Geschäftsmann, der dem Erzähler einen gefälschten mexikanischen Pass auf den Namen "Antonio Morena" übergibt. "Morena" wird dafür als Pilot bei Don Miguel eingestellt. Wie sich schnell herausstellt, arbeitet Morena nun für die Green Monster-Bande, das grüne Ungeheuer eben: die US-amerikanische United Fruit Company (UFCO, heute Chiquita Brands International), die weite Teile Zentralamerikas direkt oder indirekt beherrscht. Morenas Auftrag besteht in der Entführung eines guatemaltekischen Intellektuellen, dem Journalisten Dr. Luis Guerra, und seiner Tochter Isabel, genannt Chabelita. Dadurch soll beim Überfall auf Guatemala der Kommandant des Hafens Puerto Barrios, Major Guerra, der Bruder Dr. Guerras, dazu gezwungen werden, die Stadt den Invasoren auszuliefern. Doch aufgrund der Gespräche mit Dr. Guerra und Chabelita beginnt Morena seine Teilnahme an dem Staatsstreich zu überdenken. Er flieht mit Chabelita durch die Fronten, wird verhaftet, befreit sich durch einen Bluff und gelangt schließlich in die Hauptstadt Guatemala-Stadt. Doch inzwischen ist die Regierung Arbenz gestürzt. Der Versuch, in der mexikanischen Botschaft Asyl zu bekommen, scheitert. Zum Schluss gelingt es Morena, Chabelita und ihren Vater auf den Luftwaffenstützpunkt zu schmuggeln und mit einem gekaperten Flugzeug nach Mexiko zu fliehen, wo Dr. Guerra eine progressive Zeitung gründet, in der Morena nun mitarbeitet.....Handlungsorte
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