Der Aufenthalt

Ein Entwicklungs- und Bildungsroman mit autobiographischen Zügen. Erzählt wird die Geschichte des Mark Niebuhr, einem 18jähriger Buchdrucker aus dem beschaulichen Dithmarschen. Der wird in den letzten Monaten des Zweiten Weltkrieges noch zur Wehrmacht eingezogen und gerät bereits wenige Wochen später in Polen in Kriegsgefangenschaft. Durch eine Verwechslung gerät er in den Verdacht, ein Kriegsverbrecher zu sein. Zunächst lässt er mit jugendlicher Naivität das Geschehen über sich ergehen, wird mal von polnischen Bewachern vor Übergriffen durch sowjetische Soldaten bewahrt, dann wieder von den Sowjets vor polnischen Zivilisten beschützt. Monat für Monat gehen vorüber, Zwangsarbeit wechselt sich mit Einzel- und mit Gruppenhaft ab. Kant schildert die langsam fortschreitende geistige Reifung Mark Niebuhrs in den Monaten der Gefangenschaft. KLAPPENTEXT: Schuld und Unschuld in Zeiten des Krieges. Im Herbst 1945 glaubt eine Polin unter Kriegsgefangenen den SS-Mann zu erkennen, der ihre Tochter erschossen hat. Der 19jährige wird in ein Gefängnis gebracht und immer wieder verhört, ohne dass er versteht warum. Hermann Kant schildert nuanciert das widerwillige Umdenken des Soldaten, der zwar an der Ermordung der Polin unschuldig ist, sich aber zögernd seine Mitschuld am "Verbrechen" Krieg eingestehen muss...

Handlungsorte

»Heimat entdeckt man erst in der Fremde.«
Siegfried Lenz

Buchdetails

Handlungsorte
Marne, Kolobrzeg (Kolberg), Klodawa (Tonningen), Warschau
Buchdaten
Titel: Der Aufenthalt
AutorIn: Kant, Hermann
Kategorie: Roman / Erzählung von 1977
LeserIn: Günter H.
Eingabe: 09.05.2016


Dieses Buch wurde 1340 mal aufgerufen.
» zurück zur Ergebnisliste