Heimatfremd

August 1939. Eine deutsche Familie kehrt aus den Vereinigten Staaten zurück nach Deutschland. Zwei Wochen später fällt Hitlers Wehrmacht über Polen her. Der Zweite Weltkrieg beginnt. Ruth ist zu diesem Zeitpunkt sieben Jahre alt. In Amerika ist sie in die Weltwirtschaftskrise hineingeboren und spürt als Kind deutscher Einwanderer oft genug, dass sie nicht dazugehört. In Deutschland wird sie regelrecht zur Außenseiterin, ob im Ruhrgebiet, im Allgäu, auf der Schwäbischen Alb oder in Hohenlohe. Sie liebt das Land ihrer Familie und doch gilt sie dort zuerst als Fremde, dann sogar als Feindin. Aus der Sicht des Kindes erzählt Ruth Ozan die Geschichte ihrer Familie und anderer kleiner Leute, die in einem kriegsgebeutelten Land ums Überleben ringen. Nach dem Krieg trifft die Vierzehnjährige ganz bewusst die Entscheidung, mit zwei ihrer kleineren Geschwister in die USA zurückzukehren, weil sie in Deutschland keine Zukunft für sich sieht. Um zu studieren, müsste sie in die Marine eintreten. Doch der Zugang wird ihr verweigert: Weil sie vielleicht als einzige Amerikanerin überhaupt, in Hitlers BDM war, gilt sie nun als Ex-Nazi, als Feindin im eigenen Land. Ruth S. Ozan, die heute in Florida lebt, hat ihre Erinnerungen in einer eindringlichen Sprache zu Papier gebracht, die mit dem Alter des Kindes wächst und mit den zunehmenden Erfahrungen immer reicher wird.

Handlungsorte

»Heimat entdeckt man erst in der Fremde.«
Siegfried Lenz

Buchdetails

Handlungsorte
Memmingen, Essen, Schwäbische Alb, Allgäu (allg.), Ruhrgebiet (allg.)
Buchdaten
Titel: Heimatfremd
AutorIn: Ozan, Ruth S.
Kategorie: Erinnerungen / Tagebuch von 2004
LeserIn: Anonymus
Eingabe: 04.04.2006


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