Jáchymov

Basierend auf historischen Quellen erzählt das Buch von einem wenig bekannten Kapitel des Stalinismus: der Verhaftung der gesamten tschechischen Eishockey-Nationalmannschaft, die 1947 und 1949 Weltmeister war. Sie hatte bei einem Auswärtsspiel in Davos darüber debattiert, ob sie sich geschlossen in den Westen absetzen sollte, aber mit 8:6 dagegen gestimmt. Der Torwart der Eishockey-Nationalmannschaft, Bohumil Modry wurde danach zu fünf Jahren Zwangsarbeit im Uranstollen von Jachymov verurteilt. KLAPPENTEXT: Sie begegnen sich zufällig: der Verleger und die Tänzerin. Er sucht Heilung im alten Kurhotel von Jachymov und stößt dabei auf das Grauen dieses Ortes. Die Tänzerin beginnt ihm eine Geschichte zu erzählen, die sie ihr Leben lang begleitet hat. Es ist die Tragödie ihres Vaters. Als Torwart der tschechoslowakischen Eishockey-Nationalmannschaft seit den 1930er Jahren ein Star, konnten ihn seine Erfolge nicht vor der Willkürherrschaft des kommunistischen Regimes schützen. Dann wurde er verhaftet. Man deportierte ihn in die Arbeitslager von Jachymov, einem Uranbergwerk in einem Tal des Erzgebirges. Nach fünf Jahren wird er amnestiert und als Todkranker entlassen. Seiner Familie bleibt nichts, als ihm beim langsamen Sterben zuzusehen. Die Tochter wird zur Chronistin einer ungewissen Erinnerung, der sie nicht mehr entkommen kann.

Handlungsorte

»Die weitesten Reisen unternimmt
man mit dem Kopf.«

Joseph Conrad

Buchdetails

Handlungsorte
Jáchymov
Buchdaten
Titel: Jáchymov
Kategorie: Roman / Erzählung von 2012
LeserIn: Günter H.
Eingabe: 26.05.2017


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