Die Stimmen von Marrakesch

Der Zufall führte Canetti 1954 als Begleiter eines Filmteams in ein bestürzend fremdartiges Land - nach Marrakesch. Die Aufzeichnungen sind kein Reisebericht im klassischen Sinn. Es sind Miniaturen von atmosphärischen Erscheinungen einer orientalischen Großstadt. Elias Canetti streift durch die arabischen und jüdischen Viertel der Stadt, atmet die seltsamen Gerüche, beobachtet die feilschenden Händler in den Suks und die Verkäuferinnen duftenden Brotes, vernimmt die Stimmen der Blinden, Bettler und zungenlosen Krüppel in den Slums, spürt die hilflose Kreatürlichkeit und Nähe des Todes vor den Kamelen mit ihren Schlächtern, staunt über die vielen Gesichter armer Juden in der Mellah, wird Zeuge intimster menschlicherVerhältnisse, sieht Bosheit, Armut und Prostitution und spürt nur die Sehnsucht, die Sehnsucht nach einem besseren Leben. Hat mir recht gut gefallen, den Schreibstil von Elias Canetti fand ich angenehm. Dies ist ein recht persönliches Buch, es sind die Reiseaufzeichnungen des Autors in eine ihm ganz fremde Welt. 

Handlungsorte

»Der beste Film ist immer noch der,
der im Kopf des Lesers abläuft.«

Carlos Ruiz Zafón

Buchdetails

Handlungsorte
Marrakesch
Buchdaten
Titel: Die Stimmen von Marrakesch
Kategorie: Erinnerungen / Tagebuch von 2004
LeserIn: Zibele
Eingabe: 26.07.2005


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