Der Herrgott weiß, was mit uns geschieht

Ein anrührendes Buch über zwei Schwestern, die Ende des 20. Jahrhunderts auf der schwäbischen Alb noch leben wie ihre eigenen Großeltern: ohne Strom und Wasseranschluss, mit Tieren und Arbeit in der Jahrhunderte alten Sägemühle. Im Hintergrund ein tragisches Familienschicksal: Der Vater früh gestorben, die Brüder im Krieg gefallen und vermisst. Dabei vermitteln die beiden alten Frauen eine Zufriedenheit und philosophische Tiefe wie sie sonst nur Buddhisten im ZEN-Kloster ausstrahlen. Beeindruckend. Zwischen den Zeilen ist das Buch deshalb auch eine Liebeserklärung an die Schwaben auf der Alb, an ihre schnörkellose Geradlinigkeit und ihr bedingungsloses Pflichtgefühl. Wer die im original Dialekt wiedergebenen Lebensweisheiten der Schwestern gelesen hat (keine Angst: Glossar im Anhang), wird sich jedenfalls nie mehr über das Schwäbische lustig machen. Das Buch ist übrigens eine Art "Spin off" eines Dokumentarfilms mit demselben Titel. Für alle, die der schwäbischen Mentalität auf die Spur kommen wollen, sehr zu empfehlen.

Handlungsorte

»Liebe ist fatal. Es sei denn, es ist die Liebe zu einer Landschaft.«
T.H. White

Buchdetails

Handlungsorte
Hörschwag, Schwäbische Alb, Stetten
Buchdaten
Titel: Der Herrgott weiß, was mit uns geschieht
Untertitel: Die Schwestern von der Albmühle
Kategorie: Sonstiges von 2007
LeserIn: modmadl
Eingabe: 06.01.2008


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