Ich wünsche mir, dass irgendwo jemand auf mich wartet

Kleine Praktiken aus Saint-Germain: Paris - der Boulevard Saint-Germain ("Saint Germain!? Ich weiß, was Sie sagen werden: "Mein Gott, wie banal, meine Liebe, Sagan hat das lange vor dir gemacht und sooooviel besser!" Ich weiß. Aber was soll ich machen - ich bin nicht sicher, ob mir das Ganze auf dem Boulevard de Clichy passiert wäre, so einfach ist das. C'est la vie." S.9) The Opel Touch: Melun - die Rue Eugène-Gonon ("Am Ende des Tages bin ich fix und fertig. Sicher, es sieht nicht so aus, aber man muss es sich nur mal vorstellen. Viermal täglich die Rue Eugène-Gonon entlanglaufen auf dem Weg zur juristischen Fakultät von Melun, um zehn Jahre lang Prüfungen abzulegen, um einen Beruf auszuüben, auf den man keine Lust hat. (...) Seien Sie ehrlich. Das reicht dicke, um am Ende des Tages fix und fertig zu sein." S.38), Pramod ("Pramod, das ist mein Job, mein Kleingeld, meine Zigaretten, meine Espressos, meine nächtlichen ausflüge, meine eleganten Dessous, mein Guerlain, meine Schwäche für Rouge, meine Taschenbücher, meine Kinobesuche. Eben alles. Ich hasse es, bei Pramod zu arbeiten, aber ohne Pramod? Trage ich Gemey, das für vier neunzig stinkt, leihe mir im Club Melun Videofilme und schreibe den letzten Jim Harrison auf dei Empfehlungsliste der städtischen Bibliothek? Nein, lieber verrecken. Lieber bei Pramod malochen." S.39f), das Milton ("Das Milton ist der Saloon der Cowboys von Melun." S.41) Auf Heimaturlaub: Corbeil - der Bahnhof ("Wenn ich an der Gare de l'Est ankomme, hoffe ich insgeheim immer, dass mich jemand abholt. Das ist bescheuert. (...) diese blödsinnige Hoffnung. Auch diesmal hat sie mich erwischt. Bevor ich die Rolltreppe hinunterfahre (...) sehe ich mich ein letztes Mal um, für den Fall, adss jemand da wäre. Und wie jedesmal kommt mir meine Tasche auf der Rolltreppe noch schwerer vor." S.61); Essonne - eine Kneipe ("Hätte ich weniger Zeit in dieser Kneipe verbracht, wäre die Gefahr geringer, dass ich in sechst Monaten beim Arbeitsamt stempeln gehen muss. Es hat eine Zeit gegeben, da habe ich mehr Zeit hinter dem Flipper hier verbracht als auf der Schulbank." S.62) Die Meldung des Tages: die A13, Ausfahrt nach Bourg-Achard Jahrelang: Sully ("Wir saßen auf einer Bank, von der die Farbe schon ziemlich abgeblättert war, mit Blick auf einen Brunnen, der wohl seit seiner Einweihung kein Wasser mehr gespuckt hatte. alles war hässlich. Traurig und hässlich." S.121) Klick-Klack: Paris - Sechstes Arrondissement ("Das Viertel, in dem man ebenso viele Schriftsteller wie Politessen trifft. Im Herzen des Lebens" S.160)

Handlungsorte

»Die längsten Reisen fangen an,
wenn es auf den Straßen dunkel wird.«

Jörg Fauser

Buchdetails

Handlungsorte
Paris, Melun, Corbeil, Bourg-Achard, Sully
Buchdaten
Titel: Ich wünsche mir, dass irgendwo jemand auf mich wartet
AutorIn: Gavalda, Anna
Kategorie: Roman / Erzählung von 1999
Eingabe: 20.12.2008


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