Der Atem des Himmels

R. Bilgeri nimmt das historische Ereignis einer Lawinenkatastrophe im Jahre 1954 als Grundlage für den Inhalt dieser Geschichte. Es kamen 57 Menschen jeden Alters in Blons/Vorarlberg ums Leben. Erna von Gaderthurn wuchs in Südtirol in einem kleinen Schlößchen mit strenger Mutter auf. Ihre Kindheit wurde mit liebevollen Details beschrieben. Durch widrige Umstände verlor die Familie nach dem Tod des Vaters ihre Bleibe und die Mutter zog nach Innsbruck in eine Stadtwohnung. Erna erfüllte sich ihren Traum mit einem Neubeginn ihres Lebens und bewarb sich um eine Stelle als Lehrerin, die sie in Blons (im Großen Walsertal) in Vorarlberg antreten konnte. Im Bergdorf hatte "die neue Lehrerin" einige Verehrer, vom Baron bis zum Bauernjungen, aber die wahre Liebe war ihr Kollege Eugenio. Eugenio setzte sich sehr für Umweltschutz/Lawinenverbauung ein, stieß aber immer wieder auf taube Ohren. Die kleine Pia, die ihre Eltern bei einem früheren Lawinenunglück verlor, wuchs bei ihm auf. Die Liebe der beiden Lehrerkollegen wurde unzertrennlich. Im Winter 1954 erreichte die Dramatik und das Schicksal ihren Höhepunkt. Mehrere Lawinenabgänge zerstörten viele Familien, Häuser und die Dorfstruktur. R. Bilgeris Erstlingswerk spiegelt die Gesellschaft im Dorf wieder. Es ist ein Beziehungsroman, in dem der Autor seine eigene Familiengeschichte integriert hat. "Atem des Himmels" ist großartig, tiefgehend, feinfühlig geschrieben und bietet eine Menge von Informationen über das Große Walsertal und Naturgewalten. Der Film zum Buch ist überwältigend, die Naturaufnahmen sind einmalig und die bestens ausgewählten Darsteller bringen durch ihre Charaktere und eigentlich mit wenigen Worten den Inhalt des Buches identisch auf die Leinwand.

Handlungsorte

»Lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten.«
Jean Paul

Buchdetails

Handlungsorte
Italien (allg.), Innsbruck, Vorarlberg, Blons, Großes Walsertal, Pustertal, Südtirol (allg.), Österreich (allg.)
Buchdaten
Titel: Der Atem des Himmels
Kategorie: Erinnerungen / Tagebuch von 2010
LeserIn: Leserin
Eingabe: 13.12.2010


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