Femme fatale
Das Périgord, Paradies der Schlemmer, Kanufahrer und des süßen Lebens. Doch im April, kurz bevor die Touristen das Tal überfluten treibt eine unbekannte nackte Frauenleiche in einem Holzkahn den Fluss hinunter. Doch Bruno hat noch andere Probleme: ein scheinbar profitables Touristen-Projekt und satanistische Umtriebe in einer der vielen Höhlen machen ihm Sorgen. Doch auch seine eigenen, ihn höchst verwirrenden Frühlingsgefühle machen Probleme und (ver)stören ihn zusehends. Weitere Zutaten für dieses gelungene Krimi-Menü sind kulinarischen Ausflüge in Brunos Kochtopf, Ausflüge in die Politik, ein geschichtlicher Blick zurück zum Sonnenkönig Ludwig XIV., windige Immobiliengeschäfte, undurchsichtige Finanztransaktionen und Waffenhandel im ganz großen Stil. Die Hauptfiguren sind dieselben geblieben: allen voran Supermann Bruno, dazu die örtlichen Größen und Kauze und natürlich all seine Frauen: die Ärztin, die Lehrerin, sein dieses Mal nur telefonisch vorkommendes schottisches Teilzeit-Betthäschen Pamela und selbstverständlich seine große Liebe, die feurige Inspectrice Isabell. Diesen verzwickten, schön zu lesenden fünften Fall einzuordnen fällt schwer, denn Martin Walker erzählt wiederum meisterhaft über das Leben und die Menschen dieses Tals und verpackt das Ganze in einen wirklich spannenden Krimi-Plot. Der plätschert anfangs so beschaulich dahin, wie die Wasser der Vézère, steigert sich jedoch stetig, wie es sich für einen guten Krimi gehört. Wenn da nicht dieser vermaledeite Schluss wäre! Hier gehen dem Autor nicht nur Phantasie und Überblick verloren, sondern auch alle Pferde des Tals mit ihm durch. Ein Beispiel gefällig? In höchster Not leiht er sich eine 16schüssige Pistole und schaut praktisch unter Beschuss in einer fast stockdunklen Höhle nach, ob der Lauf sauber eingeölt ist! Hä?! Und das ist leider nicht das einzige, zugegeben kleine Detail, das den tollen Gesamteindruck des fünften Falles trübt. Dieses Manko kann leider der gutgemachte und jedem Buch beiliegende 16seitige Périgord-Reiseführer auch nicht ganz ausgleichen. Ansonsten lebt femme fatal" stark von den liebevollen Landschafts- und Personenbeschreibungen, nachkochbaren Rezepten und Brunos kleinen und großen Problemen mit dem weiblichen Geschlecht. Dieser Krimi macht trotzt seiner Schwächen Lust auf das Périgord, seine Menschen und auf alle Fälle auch auf den sechsten Streich von Martin Walker.Handlungsorte
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