Der König verneigt sich und tötet

Dieses Buch hat mich von Anfang an bis zum Ende in den Bann gezogen. Herta Müller wurde im deutschsprachigen Dorf Banat in Rumänien geboren. Besuchte mit 15 Jahren das Gymnasium in der Stadt und begann zu schreiben. Später stand sie ständig mit ihren Freunden im Visier des Geheimdienstes. Sie kann 1987 nach Berlin ausreisen. Sie schildert in 8 autobiographischen Essays ihre Kindheit, den Alltag und Familie in der Ära Ceaucescus. Sie schreibt über Unterdrückung, das Stillhalten und über Ausgrenzungen. In ihrer Sprache drückt sie das ganze Leid und ihre Gefühle, die sie während dieser Zeit erlebt hat, in einmaliger Weise aus. Jedes einzelne Kapitel darf man in einer Weise miterleben, als wäre man selbst dabeigewesen und regt zu eigenen Überlegungen an. Es ist kein einfaches Buch, das man da in Händen hat - es läßt einem nicht mehr los und erzielt eine starke Nachwirkung. Es ist auch nicht mit "einmal" gelesen, ich werde es öfter in die Hand nehmen, um die Sprache der Autorin nochmals zu erleben. Das ist für mich Literatur, es hebt sich von vielen Büchern durch Schreibstil und Sprache ab. Absolut empfehlenswert.

Handlungsorte

»Kein Schiff trägt uns besser
in ferne Länder als ein Buch.«

Emily Dickinson

Buchdetails

Handlungsorte
Rumänien (allg.), Banat (allg.), Deutschland (allg.), Berlin, Timișoara (Temeswar), Marburg an der Lahn
Buchdaten
Titel: Der König verneigt sich und tötet
Kategorie: Erinnerungen / Tagebuch von 2003
LeserIn: Leserin
Eingabe: 09.05.2013


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