Fremder im Dorf
Schwer zu sagen, wessen Befremdung die grössere war: die der Bürger von Leukerbad, welche in der vortouristischen Abgeschiedenheit des Winters 1951 zum ersten Mal einem dunkelhäutigen Menschen begegneten, oder diejenige James Baldwins (1924–1987), der aus New York über Paris kommend noch nie eine ethnisch nicht durchmischte Gesellschaft erlebt hatte. Obwohl man während mehrerer Schreibaufenthalte des wohl bedeutendsten afroamerikanischen Autors im Dorf respektvoll miteinander umging, blieb Baldwin, wie ein 1955 publizierter autobiografischer Essay titelte, «Der Fremde im Dorf». Und es dürfte genau diese «sichtbare» Fremdheit gewesen sein, die (eingebettet in ein Aggregat aus Neugier und Distanz) James Baldwin eher zu ertragen vermochte als die in den USA gesellschaftlich tief wurzelnde Segregation, gegen welche er an der Seite Martin Luther Kings kämpfteHandlungsorte
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