Narrenweisheit
Historischer Roman von 1952 über die letzten Lebensmonate Jean-Jacques Rousseaus 1778 bis hin zur feierlichen Überführung seines Leichnams in das Pariser Panthéon 1794. Auf Schloss und Landgut des Marquis René Louis de Girardin in Ermenonville in der Picardie bewohnt der Philosoph mit seiner Frau Thérèse und ihrer Mutter ein Sommerhaus, gelegen in dem nach Rousseaus Vorstellungen vom Marquis angelegten Park. In diesem hat der Philosoph eine kurze Begegnung mit dem Studenten Maximilien Robespierre. Thérèse wird als einfältig, dumpf und sinnlich beschrieben, sie lässt sich auf eine Affäre mit Nicolas, einem englischen Bediensteten des Marquis, ein. Auch Fernand, der Sohn des Marquis und ein ebenso glühender Verehrer des Philosophen wie sein Vater, kann sich der erotischen Ausstrahlung von Thérèse nicht entziehen. Eines Tages liegt Rousseau tot in seinem Haus, eine blutige Wunde an der rechten Schläfe. Obwohl alles auf eine Ermordung durch Nicolas, den Liebhaber seiner Frau, hindeutet, wird ein Schlaganfall als Todesursache zu Protokoll gegeben. Jean-Jacques Rousseau wird auf einer Insel im Park beigesetzt. Als sich erneut Zweifel an der Todesursache regen, besucht Marie Antoinette höchstpersönlich das Grabmal Jean-Jacques', wodurch diese Gerüchte zum Schweigen gebracht werden. Fernand wird Mitglied der Nationalversammlung und versucht die Lehren Rousseaus nach seinem Verständnis durchzusetzen. Rousseaus Ideen werden jedoch immer weiter von einzelnen Gruppierungen radikalisiert. Im Laufe der Zeit wird den Girardins als "ehemaligen" Adeligen immer mehr Misstrauen entgegengebracht. Robespierre übernimmt die Herrschaft und richtet sein Terrorregime ein. Schließlich werden auch die Girardins verdächtigt, Feinde der Republik zu sein. Der alte Marquis wird unter Hausarrest gestellt und muss miterleben, wie wütender Pöbel den Park und das Grab Rousseaus beschädigt. Fernand, aus Überzeugung allen Warnungen trotzend, wird in das Gefängnis La Bourbe gesteckt. Trotz der Gefahr, guillotiniert zu werden, verteidigt er weiterhin standhaft die Lehren Rousseaus. Auf Geheiß seines alten Freundfeindes, des Jakobiners Martin Catrou, wird die Familie Girardin rehabilitiert. Der Roman endet mit der feierlichen Überführung von Rousseaus Überresten in das Panthéon.Handlungsorte
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