Ein Jude als Exempel

Der Roman spielt im April 1942, mitten im Zweiten Weltkrieg, im Marktflecken Payerne im Kanton Waadt in der Schweiz. Eine kleine Gruppe lokaler Nazis findet unter den Verlierern und Zukurzgekommenen regen Zulauf, ihre fanatischen Anführer fordern eine Tat als Fanal, damit die Bevölkerung merkt, woher der Wind der Zukunft weht. Ein Toter muss her, ein Jude, der jüdische Viehhändler und Familienvater Arthur Bloch kommt gerade recht. Bloch wird grausam ermordet. Was war das für ein Mord? Wer waren die Drahtzieher? Warum wurde der Mord verdrängt? Ein historisch verbürgter Fall, die Täter wurden kurz nach dem Mord gefasst. Die drei Haupttäter wurden 1943 zu einer lebenslänglichen Zuchthausstrafe verurteilt, ein minderjähriger Mittäter und ein Helfer erhielten Haftstrafen von 20 bzw. 15 Jahren. Der ehemalige protestantische Pfarrer Philippe Lugrin, ein Anführer der Nationalen Bewegung der Schweiz, der die Täter angestiftet hatte, konnte zunächst mit Unterstützung des deutschen Konsulats nach Deutschland fliehen. Er wurde nach dem Krieg von den Alliierten an die Schweiz überstellt und 1947 zu 20 Jahren Zuchthaus verurteilt.

Handlungsorte

»Man vertraut einer Landschaft wie einem Freund.«
Thomas Hettche

Buchdetails

Handlungsorte
Payerne
Buchdaten
Titel: Ein Jude als Exempel
Kategorie: Historischer Roman von 2010
LeserIn: Günter H.
Eingabe: 07.06.2015


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