Fahrraddiebe

Rom kurz nach dem Zweiten Weltkrieg: Der namenlose Ich-Erzähler, Maler und Schriftsteller wie Bartolini selbst, lässt für nur wenige Sekunden sein Fahrrad aus den Augen und schon wird es am helllichten Tag gestohlen. Auf der Suche nach seinem Rad begibt er sich wie besessen und unermüdlich auf eine kafkaeske Odyssee durch die Straßen der kriegsgeschundenen Stadt, in der es geradezu vor Dieben und Ganoven wimmelt, denn: „In Rom gewinnt man nichts durch Leistung und Begabung, man kommt nur zu was durch Gaunerei und Betrug. Wie es im Übrigen heutzutage in aller Welt der Fall ist.“ Die Polizei ist bei dieser Suche keine Hilfe, besteht sie doch selbst nur aus sadistischen Taugenichtsen: „Verdorben von Natur aus, sind die Polizisten… Sie weiden sich daran, andere jammern zu hören.“ Letztendlich wendet er sich an das Malermodell und Freudenmädchen Florinda, die ihm durch ihre Beziehungen zur Unterwelt wieder zu seinem Fahrrad verhelfen soll… - Der Roman hat Vittoria de Sica noch im Jahr des Erscheinens zu seinem berühmten gleichnamigen neorealistischen Film inspiriert, auch wenn dort die Handlung in einen völlig anderen Zusammenhang gestellt wird (verarmter Familienvater sucht sein gestohlenes Fahrrad, das er für seine gerade gefundene Arbeitsstelle unbedingt benötigt).

Handlungsorte

»Der beste Film ist immer noch der,
der im Kopf des Lesers abläuft.«

Carlos Ruiz Zafón

Buchdetails

Handlungsorte
Rom, Ancona
Buchdaten
Titel: Fahrraddiebe
Kategorie: Roman / Erzählung von 1948
LeserIn: Faun
Eingabe: 29.05.2022


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