Die Satanischen Verse

Nun also das Buch, von dem alle reden, aber das angeblich niemand gelesen hat: Hoch über dem Ärmelkanal explodiert ein Flugzeug, wobei Ismail Najmuddin (alias Gibreel Farishta), legendärer indischer Filmschauspieler, und Salahuddin Chamchawala (alias Saladin Chamcha), Stimmenimitator und TV-Schauspieler, wunderbarerweise die einzigen Überlebenden sind. Unversehrt werden sie an die englische Küste gespült, aber dann passieren merkwürdige Dinge mit ihnen: Gibreel ähnelt zunehmend dem Erzengel Gabriel, während sich Saladin immer mehr zu einem Abbild des Satans entwickelt, der Beginn eines monumentalen Kampfes zwischen Gut und Böse... – „Eine neue, dunkle Welt hatte sich für ihn [Saldin] geöffnet (oder in ihm) als er vom Himmel gefallen war..." Ebenso fällt man bei der Lektüre dieses Romans in eine neue, dunkle Welt, in der man sich durch einen abstrusen Mischmasch aus seltsamer Realität, überbordender Phantasie, Zitaten aus dem Koran und diverser ande rer religiöser und kultureller Quellen usw. usw. kämpfen muss. „Wonach er [Gibreel] sich sehnt, ist schwarzer, traumloser Schlaf. Träume, die Ursache allen Ärgers der menschlichen Rasse, ebenso Spielfilme, wenn ich Gott wäre, würde ich die Phantasie aus den Leuten entfernen und dann könnten arme Bastarde wie ich endlich zur Nachtruhe kommen." Genau danach sehnt man sich auch als Leser dieses wahnsinnigen Buches. „Ein Hubschrauber schwebt über dem Nachtclub, Licht in langen goldenen Strahlen urinierend; die Kamera versteht dieses Bild." Aber wer vermag es, diesen Roman zu verstehen?

Handlungsorte

»Man vertraut einer Landschaft wie einem Freund.«
Thomas Hettche

Buchdetails

Handlungsorte
Mumbai (Bombay), Schottland (allg.), New York, London, Ärmelkanal, Argentinien (allg.), Mekka, Medina, East Sussex (allg.), Los Alamos, Dhaka, Mount Everest
Buchdaten
Titel: Die Satanischen Verse
Kategorie: Roman / Erzählung von 1988
LeserIn: Faun
Eingabe: 22.09.2022


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