Als der Fremde kam
1938 flüchtete Hermynia Zur Mühlen aus Wien, wo gerade die deutschen Truppen einmarschierten und die Ostmark errichteten, in Richtung Slowakei. In ihrem 1938/1939 entstandenen Roman „Als der Fremde kam“ beschreibt sie, wie sich in einem multikulturellen Provinzmilieu in der Nähe von Bratislava zu dieser Zeit der Antisemitismus und Nationalsozialismus immer stärker ausbreitet, bis hin zur Besetzung Böhmens und Mährens im Jahr 1939. Das Buch konnte erst nach dem Krieg erscheinen, zuerst 1946 in englischer Sprache in London und ein Jahr später in Wien auf Deutsch. Der Roman sollte der dritte Teil einer Trilogie sein, die Geschichte einer adligen Familie aus Österreich von 1815 bis 1939. Der erste Teil („Ewiges Schattenspiel“) erschien 1938/1939 als Fortsetzungsroman, die Vorarbeiten zum zweiten Teil sind - wie der sonstige Nachlass der Autorin - verschollen. – In dem Werk wird sehr eindringlich und ergreifend beschrieben, wie bösartige Ressentiments imme r stärker um sich greifen und wie sich eine Gruppe aufrichtiger und mutiger Menschen den Angriffen gegen die jüdische Bevölkerung und die Kirche entgegenstellt. „Der Schmutz, der, lange zurückgehalten, in den Hirnen und Herzen dieser Menschen gelauert hatte, stieg nun ungehemmt an die Oberfläche, drückte den Gesichtern sein Mal auf, zeichnete sie.“Handlungsorte
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