Die sterbende Jagd
Gerd Gaiser (1908-1976) diente in den Jahren 1941 bis 1945 als Offizier und Jagdfliegerführer in der deutschen Luftwaffe. Am Schicksal einiger in Norddeutschland und Skandinavien stationierter Jagdstaffeln schildert der Autor wenige Tage des Luftkriegs, in denen sich die Wende hin zur Niederlage im Zweiten Weltkrieg abzeichnet. Dabei nehmen nicht die Luftkämpfe den größten Raum ein, sondern die - vollkommen ideologiefreie - Beschreibung der alltäglichen militärischen Routinen, Versetzungen, Spannungen, Ängste und Saufgelage der Soldaten. Gaiser schreibt in einer originellen Sprache, kaleidoskopartig, mit zahlreichen Schnitten und wechselnden Perspektiven, symbolistische und expressionistische Stilmittel einsetzend. Dies trug Gaiser das widerwillige Lob des Literaturpapstes Reich-Ranicki ein, der ihm 1963 bescheinigte, „in ... Fragmenten, zumal in manchen Episoden der Sterbenden Jagd, sowie in einer Anzahl kleinerer Erzählungen ... eine außerordentliche Intens ität der Darstellung zu erreichen“. Jahrzehnte später schrieb Reich-Ranicki in der FAZ: „Ich jedenfalls werde nach 42 Jahren nicht noch einmal die meist ziemlich scheußlichen Bücher von Gaiser lesen - und das müsste ich, wollte ich heute noch einmal über ihn schreiben.“ „… dieser Gaiser war ein Nationalsozialist. Mittlerweile ist er vergessen, glücklicherweise. Wenn Sie über seine leider nicht ganz unbegabten Bücher informiert sein wollen, dann können Sie zu meinem Buch „Deutsche Literatur in West und Ost“ greifen …“.Handlungsorte
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