Franziska Linkerhand

Brigitte Reimann (geboren 1933 in Burg bei Magdeburg) war 1960 von Neubrandenburg nach Hoyerswerda gezogen, wo für die Arbeiter des Kombinats „Schwarze Pumpe“ eine Plattenbausiedlung hochgezogen wurde. Nach anfänglicher Begeisterung über die erste eigene Wohnung empörte sie sich gegen die tristen Gebäude und fehlende Kultureinrichtungen. Bereits 1962 machte sie erste Notizen zu einem Roman, in dem sich die junge und ehrgeizige Architektin Franziska Linkerhand nach „Neustadt“ (= Hoyerswerda) versetzen lässt, um ihre Ideale von menschenwürdigem Städtebau zu verwirklichen. Ihre Ansprüche geraten jedoch in Konflikt mit ökonomischen Beschränkungen, ideologischen Zwängen und der Resignation ihrer Architekten-Kollegen. Bis zu ihrem Tod nach langer Krankheit im Jahr 1973 schrieb Brigitte Reimann an dem Roman, der 1974 unvollendet und zensiert vom Aufbau-Verlag in Ostberlin aus dem Nachlass veröffentlicht wurde. Das Typoskript der Autorin blieb jedoch erhalten, so dass der Roman 1998 erstmals ungekürzt und unverfälscht neu veröffentlicht werden konnte. – Ein sprachlich sehr originelles und gelungenes Werk mit einer „der hinreißendsten Frauenfiguren der deutschen Literatur“, wie man sie sonst damals nur bei Autoren wie Heinrich Böll oder Günter Grass finden konnte.

Handlungsorte

»Landschaft wird erst schön, wenn
Dichter sie beschreiben.«

Marcel Reich-Ranicki

Buchdetails

Handlungsorte
Hoyerswerda, Berlin, Burg an der Elbe, Leipzig, Bautzen, Ahrenshoop
Buchdaten
Titel: Franziska Linkerhand
Kategorie: Roman / Erzählung von 1998
LeserIn: Faun
Eingabe: 21.05.2023


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