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Valentinstag

In dem Roman „Be Mine“ (kurz für „Be Mine on Valentines Day“) lässt Richard Ford seine berühmteste Romanfigur Frank Bascombe, ehemaliger Sportjournalist und jetzt pensionierter Immobilienmakler, zurückkehren. Frank ist nun (zur Zeit der Biden-Administration) 74 Jahre alt und kümmert sich um seinen an der unheilbaren Krankheit ALS erkrankten Sohn Paul, der als Testpatient an einer Studie für eine neuartige Therapie teilnimmt. Im Anschluss an die – offenbar erfolglose - Behandlung hat Frank eine Reise zum Mount Rushmore National Memorial in South Dakota geplant, wohin ihn seine Eltern einst im Jahr 1954 mitgenommen hatten. Nach zweitätigem Roadtrip mit seinem körperlich stark eingeschränkten Sohn in einem heruntergekommenen Wohnmobil kommen sie am Valentinstag an ihrem Ziel an. Beim Anblick der vier Präsidentenköpfe (Washington, Jefferson, Lincoln, Roosevelt) kommt Frank der Gedanke, dass heutzutage keiner von ihnen (Sklavenhalter, Frauenhasser, Homophobe, Kriegstreiber, Betrüger) gewählt werden würde. Eine von zahlreichen sarkastischen Betrachtungen in diesem sprachlich brillanten Roman zum American Way of Life, Leben, Tod und Altern (was Frank als tödliche Krankheit ansieht, insofern als Gemeinsamkeit mit seinem sterbenden Sohn) sowie insbesondere zum Glück (Franks Erkenntnis: Glück ist die Abwesenheit von Unglück), die man mögen muss, um ausschließlich Glücksgefühle beim Lesen zu haben.