Vilnius Poker

Ricardas Gavelis (1950-2002) war ein litauischer Schriftsteller, Dramatiker und Journalist. Von 1978 bis 1980 arbeitete er in den Redaktionen der Magazine Mokslas ir gyvenimas und Pergalė, von 1992 bis 2002 als Nachrichtenanalyst für die Tageszeitung Respublika und die Wochenzeitung Veidas. Gavelis verfasste mehrere Romane und Sammlungen von Kurzgeschichten. Seine Werke kennzeichnet eine Mischung aus Fantasie, Erotik, philosophischen Überlegungen zur menschlichen Lage und psychologischen Einsichten. Seine Werke wurden ins Englische, Lettische, Französische, Polnische, Finnische, Deutsche, Mazedonische und Weißrussische übersetzt. – Hauptfigur in diesem umfangreichen Roman ist Vytautas Vargalys, der als Freiheitskämpfer von den sowjetischen Besatzern gefoltert und in ein Arbeitslager in Sibirien deportiert wurde. Er überlebt zwar das Lager und arbeitet nach seiner Rückkehr in einer Bibliothek, wird aber nun von rätselhaften Visionen und Erinnerungen geplagt und leidet unter paranoidem Verfolgungswahn: Er ist sich sicher, dass SIE (sowjetische Akteure) überall lauern und die Menschen in Vilnius kontrollieren wollen. Seine Affäre mit der Kollegin Lolita endet in einen Mord, Vytautas muss als Angeklagter vor Gericht. In dem Prozess beschreibt jedoch alle befragten Zeugen eine ganz eigene Wahrheit... - „Man muss Ricardas Gavelis an der Schnittstelle zwischen Surrealismus, magischem Realismus, Kafka und Roald Dahl verorten.“ (taz) Halbiert auf rd. 350 Seiten hätte das vielleicht ein gutes Schnittstellen-Buch sein können.

Handlungsorte

»Man vertraut einer Landschaft wie einem Freund.«
Thomas Hettche

Buchdetails

Handlungsorte
Vilnius (Wilna)
Buchdaten
Titel: Vilnius Poker
Kategorie: Roman / Erzählung von 1989
LeserIn: Faun
Eingabe: 28.02.2025


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