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Ein tugendhafter Mann

In diesem Roman (im Original: „Lewis Percy") verbringt die Hauptfigur 1959 ein Studienjahr in Paris, das ihn nachhaltig prägt, weil er sich besonders in schwierigen Situationen an die dort empfundene Unbeschwertheit und Freiheit zurückerinnern wird. Wieder zu Hause in England lebt Lewis mit seiner früh verwitweten Mutter zusammen in einem Londoner Vorort, deren Fixpunkt er darstellt und die ihn so sehr behütet, dass Lewis außerhalb der Bibliothek, in der er eine Promotion über die Helden des 19. Jahrhunderts schreibt, kaum soziale Kontakte hat. Lewis träumt von einem heldenhaften, abenteuerlichen Leben, ist aber eher zurückhaltend und schweigsam. Als seine Mutter plötzlich stirbt, ist Lewis mit dem alltäglichen Leben überfordert und sehnt sich nach weiblicher Gesellschaft. An seinem Arbeitsplatz lernt er die gehbehinderte, recht biedere Tissy kennen, die unter ähnlich beschränkenden Umständen wie er selbst aufgewachsen ist. Lewis idealisiert Tissy, redet sich ein, sie aus ihrem tristen Dasein retten zu müssen und setzt sich eine Eheschließung in den Kopf. Daneben lernt er als Gegenentwurf zu Tissy noch Emmy, die Schwester eines Kollegen, kennen, die einen lockeren Lebenswandel führt, was Lewis ebenfalls anzieht. Diese beiden unterschiedlichen Frauen begleiten Lewis über Jahre.... - „Ein wunderschönes Buch mit einem der überraschendsten Enden der Literaturgeschichte." (Volker Weidermann) / „Geschliffene, elegante Sätze, originelle Beobachtungen und treffende Bilder zeichnen Brookners Stil aus. ... Die psychischen Dynamiken, die offengelegt werden, haben nichts an Aktualität verloren." (Mareike Ilsemann, WDR5 Bücher)