Weltgift
Peter Rosegger (1843–1918) war ein österreichischer Schriftsteller, der bereits während einer Schneiderlehre zahlreiche Schriften verfasste. Durch seine Förderer Adalbert Svoboda und Peter von Reininghaus konnte Rosegger seine versäumte Bildung nachholen, ab dem Jahr 1869 war er freier Schriftsteller und Herausgeber der Zeitschrift „Der Heimgarten“. 1913 war Rosegger zudem für den Nobelpreis für Literatur nominiert. Als engagierter, kritischer Journalist befasste er sich mit den Missständen seiner Zeit und veröffentlichte Sozialreportagen über gesellschaftliche Randgruppen, was auch sein Roman „Weltgift“ widerspiegelt: Mit dem Satz „Heute endlich bin ich gestorben.“ beginnt die Geschichte von Hadrian Hausler, Sohn eines wohlhabenden Industriellen, der nicht dessen Nachfolge antreten will, sondern seinem verhassten Elternhaus den Rücken kehrt und mit seinem Burschen, dem Waisenjungen Sabin (genannt Saberl), versucht, eine eigene Existenz aufzubauen. Mit seinem Pflichtteil kauft Hadrian ein heruntergekommenes Schloss und macht daraus mit Saberls Hilfe ein prosperierendes Landgut. Doch sein Verwalter betrügt ihn und schließlich vernichtet eine Flutkatastrophe das Anwesen. Die beiden Freunde fliehen, weitgehend mittellos, in ein Hochgebirgsdorf zu einem bekannten Almwirt, wo sie sich eine bescheidene neue Existenz aufbauen. Doch wegen der erlebten Enttäuschungen beginnt das „Weltgift“ wieder an Hadrian zu nagen… - Der Roman ist das einzige Werk der Rosegger-Gesamtausgabe, welches schon kurz nach seiner Entstehung schnell aus den Bibliotheken verschwand und lange Zeit kaum erhältlich war. Die Wiederentdeckung zeigt eine eher wenig bekannte Seite des „Heimatdichters“: "Weltgift" enthält deutlich sozialkritische Elemente und im Mittelpunkt steht die Beziehung zweier Männer, wobei das Thema Homoerotik eher dezent angedeutet wird.Handlungsorte
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