Das Herz des Hais

Im Rahmen der „Wiederentdeckung" Ulrich Bechers wurde dieser Roman 2021 bei Schöffling neu herausgebracht. Darin geht es um das Basler Künstlerehepaar Turian, die junge, extravagante Malerin Lulubé, und den eher ausgeglichenen und etwas biederen Maler Angelus (genannt „Kerubin"). Während eines Arbeitsurlaubs auf den Liparischen Inseln verliebt sich Lulubé in den attraktiven englischen Archäologen John Crossman, der für sie der „Wilde Mann" ist, die Verkörperung einer ursprünglichen Männlichkeit.... – In seiner Exzentrik erinnert der kurze Roman an Boris Vian. Eine Kostprobe: „Er packte sie am meterlangen Haar, fest und sanft zugleich, wie man ein junges Kaninchen an den Ohren packt, und küßte sie mit einer gezügelten todsicheren Wildheit wie vor zwei Stunden, als er sie von Liparis Sarazenenturm herabgetragen hatte. Sie gurrte und gurgelte vor besinnungslosem Vergnügen, indes keinem so besinnungslosen, daß sie sich der Stupidität ihres jähen Verdachts nicht maßlos geschämt hätte." Die ungezügelte Jubelhymne von Eva Menasse im Nachwort ist maßlos übertrieben, auch wenn das Buch einige sehr schöne und originelle Passagen aufweist, welche die Lektüre halbwegs lohnend erscheinen lassen.

Handlungsorte

»Landschaft wird erst schön, wenn
Dichter sie beschreiben.«

Marcel Reich-Ranicki

Buchdetails

Handlungsorte
Basel, Pamplona, Lipari, Stromboli, Panarea, San Vincenzo (Stromboli), Vulcano, Porto di Levante (Vulcano), Porto di Ponente (Vulcano)
Buchdaten
Titel: Das Herz des Hais
Kategorie: Roman / Erzählung von 1958
LeserIn: Faun
Eingabe: 09.09.2025


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