Skip to the navigation. Skip to the content. Atlas weiterempfehlen   FAQ   Kontakt / Impressum   Datenschutz   |   Login

Ich bin der König

Der Schriftsteller und Journalist Emil Belzner (1901-1979) leitete über viele Jahre das Feuilleton der Rhein-Neckar-Zeitung. Sein 1940 veröffentlichter, von der nationalsozialistischen Reichsschrifttumskammer verbotener Roman „Ich bin der König" spielt im England des Jahres 1685 vor dem Hintergrund der sog. Monmouth Rebellion, mit der James Scott, 1. Duke of Monmouth, der älteste uneheliche Sohn Karls II., vergeblich versuchte, seinen Onkel, König Jakob II., zu stürzen. Die Rebellion endete mit der Niederlage der Armee Monmouths in der Schlacht von Sedgemoor am 6. Juli 1685 und seiner Hinrichtung am 15. Juli 1685 in London. „...dieses Buch wurde beim beginnenden Zweiten Weltkrieg zur eigenen Erbauung, das heißt zur Ergründung des Spähersinns der Kunst – wie weit sie in standhafter eigener Treue sich gegen allmächtig gewordene Barbarei vorwagen könne – geplant. Unter den immer blutiger werdenden Schatten einer Diktatur nahm das Werk Gestalt an." (Emil Belzner im Nachwort zur rororo-Neuauflage von 1954) Und so beginnt der Roman noch recht heiter, mit der Hochzeit des wohlhabenden Dudley Flint und der ebenso wohlhabenden Jane Moore, zu deren Anlass eine Komödie („Die Trojanische Hochzeit") aufgeführt wird, unter Mitwirkung von James Scott und seiner Offiziere sowie (incognito) Jakob II. Das liest sich wie eine durchgedrehte Shakespeare-Komödie in Prosaform. Doch im Laufe der Hochzeit und im Anschluss daran wird die Handlung immer düsterer, Mord und Totschlag halten Einzug. In der zweiten Hälfte des Romans taucht dann auch der leibhaftige Daniel Defoe auf, der ein Bad in einem Bottich voller Bier nimmt und schließlich James Scott bis zu dessen Hinrichtung begleitet...