Heldenplatz

"Heldenplatz" ist ein Drama, das 1988 am Wiener Burgtheater uraufgeführt wurde und einen der größten Theaterskandale in der Geschichte Österreichs auslöste. Schauplatz des Dramas ist Wien und dort der Heldenplatz, ein historischer Platz, der zum Gelände der Hofburg gehört sowie der Volksgarten, ein Park an der Ringstraße im 1. Wiener Gemeindebezirk. Das Theaterstück spielt nach dem Tod von Josef Schuster, einem Professor für Mathematik an der Universität Wien. Dieser beging (laut Zeitangabe im Drama) im März 1988 Selbstmord, indem er sich aus dem Fenster seiner Wiener Wohnung, die direkt am Heldenplatz liegt, stürzte. Am 15. März 1938 verkündete Adolf Hitler unter den Jubelrufen der anwesenden Wiener auf dem Heldenplatz den "Anschluss" seiner Heimat Österreich an das Deutsche Reich.. 50 Jahre später versammeln sich in der Wohnung von Schuster am Heldenplatz seine Familie und deren engste Freunde. Der Anlass: das Begräbnis von Professor Josef Schuster. Für diesen philosophischen Kopf, von den Nazis verjagt, in den fünfziger Jahren auf Bitten des Wiener Bürgermeisters aus Oxford auf seinen Lehrstuhl zurückgekehrt, gab es keinen anderen Ausweg als den Selbstmord. Denn die Situation im gegenwärtigen Österreich sei noch viel schlimmer als vor fünfzig Jahren. Die zweite Szene spielt im Volksgarten. Der Bruder Robert Schuster hält einen Vortrag zu seinen Nichten auf einer Parkbank. Hier erzählt er zuerst was für ein Mensch sein Bruder war, kommt aber schnell zu dem Teil, wo er mit der politischen, kirchlichen und sozialen Situation Österreichs abrechnet. Die dritte Szene spielt im Speisezimmer der Wohnung von Schuster mit Blick auf den Heldenplatz. Alle Gäste der Beerdigung, neben der Familie des Professors noch zwei jüdische Professorenehepaare, treffen zusammen. Die Missstände in Wien werden angeprangert und verurteilt.

Handlungsorte

»Bücher sind fliegende Teppiche
ins Reich der Phantasie.«

James Daniel

Buchdetails

Handlungsorte
Wien
Buchdaten
Titel: Heldenplatz
Kategorie: Sonstiges von 1988
LeserIn: Günter H.
Eingabe: 12.11.2015


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