Briefe eines Unbekannten

1870 quittiert der Jurist Alexander von Villers den sächsischen Staatsdienst als Diplomat in Wien und setzt sich im Neulengbacher Wiesenhaus zur Ruhe. Seit dem Jahr 1868 führt er eine regelmäßige Korrespondenz mit zweien seiner adligen Freunde, die nach seinem Tod im Jahr 1880 von diesen als „Briefe eines Unbekannten“ veröffentlich wird. In seinen unterhaltsamen ironisch-melancholischen Briefen berichtet er u.a. von seinen Reisen, auch wenn er bereits in einem Brief von 1868 bemerkt, dass er „…nicht zu reisen verstehe. Dies Rennen von Ort zu Ort, Einpacken, Auspacken, Billette lösen, Wagen wechseln, Gasthöfe mit impertinenten frisierten Kellnern, schändliche Ernährung, markerschütternde Rechnungen, Plünderung ohne Säbel und Pistolen, Geld, Geld, immer nur Geld, nichts als Geld – wie muß man gebaut sein, um das zu ertragen? Spreche mir niemand vom Genusse dieses Reisens, ich glaube nicht daran…“. Von der „Schriftstellerei“ hält er ebenfall s nicht viel und Philosophie bedeutet für ihn: „Wenn einer nicht weiß, wozu er auf der Welt ist, so stellt er sich auf den Kopf, ums zu erfahren.“

Handlungsorte

»Reisen ist die harmlosere Form der Utopie.«
Wolfgang Büscher

Buchdetails

Handlungsorte
Wien, Neulengbach, Schwarzau am Steinfeld, Fusch an der Großglocknerstraße, Antibes, Nizza, Carrara, Florenz, Venedig, Paris, London, Knebworth, Bergamo, Lecco
Buchdaten
Titel: Briefe eines Unbekannten
Kategorie: Sonstiges von 1881
LeserIn: Faun
Eingabe: 07.06.2020


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