Autobiografie von Alice B. Toklas

Auf der letzten Seite des Buches sagt Gertrude Stein zu ihrer langjährigen Lebensgefährtin, Muse und Sekretärin, Alice Babette Toklas: „Du solltest deine Autobiografie schreiben.“ Und im letzten Absatz: „Es sieht nicht so aus, als ob du jemals deine Autobiografie schreiben würdest. Du weißt, was ich tun werde. Ich werde sie für dich schreiben.“ Und so schrieb Gertrude Stein die Autobiographie von Alice B. Toklas, die allerdings nichts anderes es ist als die Beschreibung des künstlerischen Lebens von Gertrude Stein in den Jahren 1903 bis 1932 in Paris. Gertrude Stein und ihr Bruder sammeln Gemälde, darüber lernen sie viele Maler kennen wie z.B. Picasso, Braque oder Matisse. Noch wichtiger, besonders für ihre eigene literarische Karriere, ist der Verkehr mit zahlreichen Verlegern, Herausgebern und Autoren wie z.B. Hemingway, T.S. Eliot oder F. Scott Fitzgerald. Besonders die Entstehung ihres monumentalen Romans „The Making of Americans“ spielt eine z entrale Rolle. Es entstehen viele Freundschaften in diesem Kreis, man besucht sich gegenseitig und bereist England, Italien und Spanien, verbringt längeren Zeit auf Mallorca und kauft ein Haus in Frankreich. Die Prosa in diesem Buch, mit Anekdoten und kleinen Geschichten gespickt, ist sehr direkt und schnörkellos, immer schwingt der trockene Humor und die feine Ironie Gertrude Steins mit: „Einstein war der kreative philosophische Geist des Jahrhunderts und ich war der kreative literarische Geist des Jahrhunderts.“ Nun ja, vielleicht eines knappen halben Jahrhunderts.

Handlungsorte

»Der beste Film ist immer noch der,
der im Kopf des Lesers abläuft.«

Carlos Ruiz Zafón

Buchdetails

Handlungsorte
Paris, San Francisco, Baltimore, Cambridge (US), Fiesole, Assisi, Clamart, Toledo (ES), Cuenca, Madrid, Granada, Surrey, London, Venedig, Cambridge, Barcelona, Palma de Mallorca, Nimes, Perpignan, Rivesaltes, Nevers, Belley, Avignon, Elsass (allg.), Saint-Rémy-de-Provence, Antibes, Oxford
Buchdaten
Titel: Autobiografie von Alice B. Toklas
Kategorie: Erinnerungen / Tagebuch von 1933
LeserIn: Faun
Eingabe: 01.05.2022


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