Skip to the navigation. Skip to the content. Atlas weiterempfehlen   FAQ   Kontakt / Impressum   Datenschutz   |   Login

Der ferne Klang

Der Österreicher Gert Jonke (1946-2009) war im Jahr 1977 der erste Bachmannpreisträger. Der Ich-Erzähler seines surrealistischen Romans „Der ferne Klang“, ein Komponist, der nicht mehr komponieren will, erwacht in einem Irrenhauszimmer, ohne zu wissen, wie er dorthin gekommen ist. Ein Arzt teilt ihm mit, dass er versucht haben soll, mit einer Überdosis Tabletten Selbstmord zu begehen. Der Komponist verliebt sich nach dem Aufwachen in eine Krankenschwester, die dann aber plötzlich verschwindet. Um sie wiederzufinden, flieht er aus der Anstalt und bricht zu einer Reise auf, während der er sich einer Schauspieler- und Jahrmarktstruppe anschließt. Schließlich endet das Buch in einem (sur)realen Volksfest, bei dem er zwar die Angebetete wiedertrifft, sie aber dennoch nicht zu fassen bekommt. - „1979 war das Buch erstmals erschienen, von der Kritik wurde es vor allem aufgrund seines sprachlichen Eigensinns gefeiert, und bis heute wird es zu den grundlegenden Werken der österreichischen Gegenwartsliteratur gerechnet. Lange Zeit war Der ferne Klang im Handel nicht erhältlich, jetzt hat es der Jung und Jung-Verlag endlich wieder aufgelegt. Damit bietet sich eine günstige Gelegenheit zu einer neuerlichen Lektüre, die man (und ich schicke das gleich einmal voraus) am besten nicht ungenutzt verstreichen läßt.“ (Klaus Kastberger, Literaturprofessorundbachmannpreisjuryvorsitzender) – Dieser „sprachliche Eigensinn“ brachte Monsterwörter hervor wie z.B. „Schmerzreichsehnenschwachstromreflexstatuenregelrechtshänder“ oder „Amtskontorenschlauchkorridorverwicklungsrohre“ sowie Sätze wie diesen: „Und besteht denn starke gegenseitige Zuneigung nicht gerade zum Großteil hauptsächlich im unerklärbar hochgefluteten Bedürfnis zum utopisch zärtlichen Austausch zweier zärtlich utopischer Vorstellungswelten?“ Leserquälendebachmannpreisträgerliteraturderübelstensorte.