Handlungsorte der neuen Einträge
Top-Suchbegriffe der letzten 24 Stunden
Ani, Friedrich Bolton (Greater Manchester) Boyle, T.C. Dame, könig, as, spion Das Gedächtnis der Libellen Das mirakel von köln Das München-Komplott Das primäre gefühl der schuldlosigkeit Der grüne Strahl Der Totenschöpfer Der Unberührbare Der Verräter Die heilerin von lübeck Drei frauen auf rügen Florenz Geschichte für einen augenblick Grönland (allg.) Göteborg Göttingen Heimbach, Jürgen König Alkohol Lasker-Schüler, Else Márquez, Gabriel García Michéle, rebecca Nesser, Håkan Neuseeland (allg.) New orleans New york Norwegen (allg.) Rüster, Sabine Saarbrücken Sagan, Françoise Saids Geschichte oder der Schatz in der Wüste Schleswig-Holstein (allg.) Schmicker, Jürgen Schmid-Lotz, Christa Schmöe, friederike Schwäbische Alb Sjöwall, Maj Spätzünder Stadt Land Mord Südengland (allg.) Südfrankreich (allg.) Tergit, Gabriele Tromsö Tuxtla Gutiérrez Tödliches Spiel Vonnegut, Kurt Völklingen Würth, Rainer
Handlungsreisen.de enthält aktuell: 10199 Orte in 13290 Büchern von 6427 Autoren
Friedrich Ani im Gespräch über simulierte Reisen und Münchner Stüberl
Photo © Peter von Felbert
Herr Ani, Sie leben in München und haben mal die Anfrage erhalten, einen München-Krimi zu schreiben. Daraus entstand Killing Giesing. Sie sagten einmal, dass Sie den Sound der Stadt München genau kennen. Können Sie den Sound beschreiben?
Der Sound der Stadt München ist kein einheitlicher Sound, der sich ins Ohr schlängelt oder voller Harmonie ist. Ich empfinde den Sound eher als disharmonisch, aber nicht im Sinne einer Vielsprachigkeit, sondern eher als Gebell. Ein Teil des Sounds ist Gebell. Die Menschen sprechen nicht – sie bellen. Unabhängig von den Stimmen gibt es einen Klang der Geräusche: Straßenbahnen, Kinder, Autos natürlich – der übliche Stadtpegel. Und der Sound der Gasthäuser gehört ganz stark zu München. Ich bin ein Gasthausbewohner. Ich mag es, wenn sich die Stimmen vermischen und man sie nicht mehr versteht – wie eine merkwürdige Melodie. Der Sound Münchens ist für mich auch immer wieder überraschend sensibel. Sanft einerseits und dabei schönsprachlich, denn es gibt in München eine Art Dialekt, der in sich sehr melodisch ist.
Sie arbeiten mit sehr vielen Bezügen zur Stadt München, z.B. Straßennamen. Recherchieren Sie vor Ort?
Ich schreibe meistens über Stadtteile, die ich kenne. Ich habe ein Grundbild in mir und weiß, welche Leute dort leben. Und dann fahre ich noch mal hin und schaue es mir bewusst an. Für mich ist das aber vielleicht wichtiger als für den Leser. Ich habe früher noch mehr Straßen benannt, inzwischen erfinde ich auch Sachen, die gar nicht da sind. Ich schreibe sozusagen den Stadtplan um, weil es mir so lieber ist. Es ist eine gewisse Verabredung mit dem Genre Kriminalroman, dass die Geschichten an konkreten Orten spielen. Man bekommt eine ungefähre Vorstellung von dem Ort, den man aber dann mit eigenen Bildern füllt oder verändert.
( weiterlesen ... )