Heimatort 1
08.08.2006
Gabriel García Márquez wurde am 6. März 1927 oder 28 in Aracataca, einer nordkolumbianischen Kleinstadt geboren. Im Jahre 1967 siedelte er seinen Welterfolg "Hundert Jahre Einsamkeit" in eben dieser Kleinstadt an - allerdings inkognito, denn im Roman heißt die Stadt "Macondo". Der Bürgermeister der Stadt erinnerte sich jüngst an diesen Umstand und rief die Bevölkerung auf, für eine Umbennung zu stimmen. Er versprach sich wahrscheinlich einen Bedeutungszuwachs und in der Folge wachsende Einnahmen im Tourismusgeschäft. Nur sein Volk machte nicht mit. Es lehnte den Antrag ab, in dem es mehrheitlich nicht an die Urnen ging. Und vielleicht dachten sie dabei auch an Márquez, der sich bei der Wahl eines fiktionalen Handlungsortes schon etwas gedacht haben wird.